Page de livre dont le texte est barré à la main à l'encre bleue. Au-dessus, Ramuz a écrit le titre:

Ewig ängstlich, ist Ramuz ein zutiefst pessimistischer Mensch. Er ist einsam und schüchtern, schamhaft, überempfindlich, nervös und unruhig, doch gerade deshalb umso mehr bestrebt, sich auszudrücken und sich zu vergewissern. Der Melancholiker Ramuz ist willensstark in seinen Bemühungen, kennt aber auch Momente der Niedergeschlagenheit und Missgeschicke auf seinem Weg, der alles andere als glatt verläuft und in hoffnungslosen Zweifeln endet. Zeitlebens kennt er aussergewöhnliche Schaffensperioden und Aufschwünge, insbesondere während der «grossen Hitze» des Sommers, die er liebt – nicht zuletzt, weil sie ihm erlaubt, sich in seinem Arbeitszimmer einzuschliessen und zu arbeiten. Stattdessen ist er oft das Opfer langer Phasen der Entmutigung, Verzweiflung oder Depression, wie man heute sagen würde.

« Ich bin ein Land der Berge; nie gibt es eine Höhe ohne ein tiefes Tal; wann kommt also das Mittelland [?] Antwort: Es kommt nie; du bist dazu verurteilt, dein ganzes Leben lang durch Höhen und Tiefen, Hochgefühle und Depressionen, zu gehen. »

Journal, 16. Januar 1913

Unterschrift

C. F. Ramuz (1878-1947)

«Résurrection», Original der Sammlung Adieu à beaucoup de personnages et autres morceaux (1914) mit Korrekturen für die Edition der Œuvres complètes, 1941

14.5 x 20.5 cm

Collection C. F. Ramuz

BCUL, 1M3726 C+2

© BCU Lausanne (Laurent Dubois)