Die Schwarzweiss-Fotografie zeigt die gartenseitige Fassade von Ramuz’ Haus La Muette. Sie ist hell verputzt, teilweise mit Efeu bewachsen und von der Sonne beschienen. Ramuz steht auf der Türschwelle, die Hände in den Taschen. Im Vordergrund sind Blumen und Baumzweige zu sehen.

In La Muette empfängt Ramuz die meisten Besuchenden, ob es nun junge Bewunderer oder angesehene Gäste sind, in seinem Büro. Die Aufwartung bei dem bedeutenden Schriftsteller wird häufig in der Literatur beschrieben, und zahlreiche Besuchende halten – wie Alice Rivaz oder Maurice Zermatten – ihre Begegnung mit Ramuz schriftlich fest. Von diesem Erlebnis beeindruckt, heben viele eine Art Magie hervor, die von diesem etwas geheimen und alchemistischen Ort ausgeht, in dem Literatur entsteht. Zweifellos war sich Ramuz dieses Eindrucks bewusst, der zu seiner Bekanntheit und seinem Image beitrug. Es entstand eine Mythologie. Ab Ende der 1960er-Jahre führte die Tochter des Schriftstellers, Marianne Olivieri, weiterhin Besuchende durch das gut erhaltene und von ihr wieder eingerichtete Arbeitszimmer ihres Vaters.

Schliesslich dachte ich an die Worte: «Kommen Sie wieder, wann immer Sie wollen …», die er äusserte, als er mich über die Türschwelle seines Hauses führte, und die mein Herz erwärmten.

Alice Rivaz, 1951

Unterschrift

Albert Würgler, Ramuz auf der gartenseitigen Türschwelle von La Muette, 1934

Collection C. F. Ramuz, BCUL

DR