Ramuz’ Sinn für das Tragische und seine Vorliebe für Streiche sind zwei Facetten ein und derselben Persönlichkeit Er ist misstrauisch, hat kein Vertrauen in die Dinge (angefangen bei sich selbst) und ist dennoch nicht frei von Humor. In seinen Briefen, veröffentlichten Texten und im Umgang mit seinen Gesprächspartnern amüsiert er sich, spottet gerne und zeigt sich mit Vorliebe ironisch oder sarkastisch.
In Ramuz, notre parrain erinnert sich Hélène Cingria an einen Mann, der dem durch den literarischen Erfolg bedingten Bild überhaupt nicht entsprach. Eine kinderfreundliche Persönlichkeit, stets zu Spielen und Scherzen aufgelegt, völlig frei von Zwängen und voller Fantasie, zur Freude der Kinder des Malers Alexandre Cingria, der seit langem mit dem Schriftsteller befreundet war, doch zur Verzweiflung ihrer Mutter, für die Ramuz’ Besuche gleichbedeutend mit Lärm und Unordnung waren. Hélène Cingrias Bruder nannte Ramuz deshalb Maruz.