Von 1904 bis 1914 lebt Ramuz in Paris und widmet sich ausschliesslich der Schriftstellerei. In der französischen Hauptstadt führt er ein einfaches Junggesellenleben in Wohnungen ohne grossen Komfort. Er trifft und befreundet sich mit Schweizer Literatur- und Kunstschaffenden, Söhnen und Töchtern aus gutbürgerlichen Familien (es gibt derer viele), die wie er in Montparnasse leben, dem Pariser Viertel, dem er trotz seiner Umzüge treu bleibt. Ansonsten schliesst er sich keinen weiteren literarischen oder gesellschaftlichen Kreisen an und geht relativ selten aus. Er schreibt und sucht von seiner Schriftstellerei zu leben. In diesen Jahren entstehen elf grosse Texte, von denen neun veröffentlicht werden, von Aline bis Vie de Samuel Belet.
Man fragt mich, warum ich in Paris lebe, ich antworte: «Ich lebe in Paris, weil ich in meinem Land alleine wäre, und hier bin ich Junggeselle.»
Journal, 7. Dezember 1911
Unterschrift
Die Schweizerinnen und Schweizer der Rue Boissonade. Von oben nach unten: Henry Spiess, Elisabeth Krouglicoff, Cécile Ramuz-Cellier, C. F. Ramuz, Anne-Marie Monnet, 1912
Collection C. F. Ramuz, BCUL
DR