Die Schwarzweissaufnahme zeigt das Porträt eines jungen Manns. Leicht von oben fotografiert, blickt er für die Betrachtenden nach links. Die Spitzen seines Haars sind blond gefärbt.

Si le soleil ne revenait pas (Wenn die Sonne nicht wiederkäme) spielt im Winter 1936/1937. Den Einwohnern von Saint-Martin d’En Haut, einer kleinen Gemeinde, die hoch oben an der Nordflanke eines Walliser Bergs liegt, macht der alte Heiler Antoine Anzévui eine beunruhigende Ankündigung. Nach seinen Berechnungen wird die Sonne nicht wie jedes Jahr am Ende des Winters wieder hinter den Berggipfeln hervorkommen. Mehrere Mitglieder der Gemeinschaft verfallen in Angst, die sich auf unterschiedliche Weise äussert: Einige legen riesige Holzvorräte vor, während andere in Untätigkeit und Stumpfheit verfallen. Doch im Gegensatz zu den Leichtgläubigen gibt es auch Personen, welche die Prophezeiung zurückweisen und weiter über sie lachen. Zu ihnen gehört Isabelle Antide, die, verheiratet mit Augustin, der jede Lust am Dasein verliert, die Geschichte wie eine Lebenskraft durchzieht. Schliesslich führt sie eine kleine Gruppe junger Leute der Sonne entgegen, deren Rückkehr die Jugendlichen lautstark verkünden, während Anzévui im Halbdunkel seinen Hauses den letzten Atemzug tut.

Selbst hier, wo man die Sonne sechs Monate lang nicht sieht, spürt man, dass sie da ist, dort hinter den Bergen, und dass sie stellvertretend ihre Farben sendet: Blassrosa, Hellgelb und Rotbraun, mit denen ein sorgfältiger Pinsel ringsum die Hänge verziert.

Si le soleil ne revenait pas, 1937

Unterschrift

David Gagnebin de-Bons, Ohne Titel nach Si le soleil ne revenait pas (1937), 2023

© David Gagnebin de-Bons/Musées de Pully