Image de la carte d'identité de Ramuz. Elle est orange et ouverte. On y distingue notamment sa profession:

Charles Ferdinand Ramuz wird 1878 in eine kleinbürgerliche Familie in Lausanne geboren. Sein Vater Émile, der aus dem Gros-de-Vaud stammt und mit 16 Jahren nach Lausanne zieht, ist Kaufmann. Er führt ein Geschäft für Kolonialwaren unweit der Place de la Riponne und später einen Weingrosshandel in der Rue Pré-du-Marché. Seine Mutter Louise ist eine geborene Davel, die aus dem Lavaux kommt, doch nicht vom Major Davel abstammt, der ohne Nachkommen starb Ramuz’ Familie hat keine intellektuelle Vergangenheit, es gibt weder Pfarrer noch Lehrer, und niemand hat ein Hochschulstudium absolviert. Kunst, Kreativität und Ausdrucksfähigkeit spielen kaum eine Rolle, und Literatur wird als zweitrangig betrachtet.

Ramuz ist das älteste Kind der Geschwister, zu denen ein jüngerer Bruder, Oscar (1882–1960), und eine 19 Jahre jüngere Schwester namens Berthe (1897–1994) gehören. Vor der Geburt des späteren Schriftstellers kommen zwei Jungen zur Welt, die vor ihrem dritten Lebensjahr sterben. Entsprechend dem damaligen Brauch trägt Ramuz die beiden Vornamen seiner verstorbenen älteren Brüder. Von seinen Nächsten Charles genannt, wählt er später den Autorennamen C. F., den er auch nach seinen ersten Publikationen im Familienkreis trägt.

« Ich bin 1878 geboren, doch sagen Sie es nicht.
Ich bin als Schweizer geboren, doch sagen Sie es nicht.
Sagen Sie, dass ich im Waadtland geboren bin, einem alten savoyischen Land, das heisst einem Land mit Langue d’Oc, das heisst mit französischer Sprache, in Nähe der Rhone, unweit ihrer Quelle.
Ich habe ein Lizenziat in Altphilologie, sagen Sie das nicht.
Sagen Sie, dass ich mich bemüht habe, kein Lizenziat der Altphilologie zu sein, was ich im Grunde nicht bin, sondern vielmehr ein Enkel von Winzern und Bauern, den ich gerne hätte Ausdruck verleihen wollen»

Brief an Henry Poulaille, 29. Mai 1924

Unterschrift

Identitätskarte von C. F. Ramuz, 1940

10.5 x 15 cm

Collection C. F. Ramuz

BCUL, IS 5905/4

© BCU Lausanne (Laurent Dubois)