Peinture de Cécile Cellier. On y voit le bureau de Ramuz, de bois vert. Dessus, un encrier, des plumes, un manuscrit, des livres, un paquet de cigarettes.

Im Jahr 1905 lernt Ramuz in Paris Cécile Cellier (1872–1956) kennen. Sie stammt aus einer gutbürgerlichen Neuenburger Familie, ist einige Jahre älter als er und Malerin. Cécile erhält ihre Ausbildung in der französischen Hauptstadt, zählt die Künstlerin Alice Bailly zu ihren Freundinnen und gehört zu dem kleinen Kreis von Schweizer Auswanderern, die sich in Cafés und Ateliers treffen. Ramuz’ Tagebuch zufolge entwickelt sich bereits 1909 eine romantische Beziehung.

Anfang 1913 wird sich Cécile Cellier bewusst, dass sie schwanger ist. Ramuz heiratet sie heimlich am 18. Februar in Paris und teilt diese eheliche Verbindung seinen erstaunten Nächsten mit. Zunächst ist er hilflos, gewöhnt sich jedoch an sein Dasein als Ehemann und Vater. Anfangs wohnt Cécile bei ihm in der Rue Boissonade in Montparnasse, doch sie begibt sich rasch zu ihrer Mutter nach Genf, wo die Tochter Marianne geboren wird. Die neue Familie zögert zwischen einem Leben in Paris und der Rückkehr in die Schweiz. Die Schwierigkeiten einer Karriere in Paris und die Vorteile einer festen Niederlassung am Genfersee tragen dazu bei, dass sich Ramuz im Frühjahr 1914 für eine Rückkehr in die Schweiz entscheidet.

« Meine Verblüffung, wenn ich daran denke, mich verheiratet zu sehen, Vater und Grossvater, mit einem Haushalt, einem mit Hypotheken belasteten Haus (doch immerhin einem Haus), und zu sehen, dass mein Lebensschicksal so anders war als das, was ich mir vorgestellt hatte. Und was ich mir sogar gewünscht hatte. »

Journal, 15. Oktober 1942

Unterschrift

Cécile Cellier (1872-1956)

Arbeitstisch von C.F. Ramuz in Paris, o. D.

Öl auf Leinwand, 50 x 61 cm

© Musée d’art de Pully

Foto: Creatim, Renens